Mittwoch, 30. April 2014

Rezension: Trudi Canavan, Sonea Die Heilerin


Zweiter Band der Fortsetzung von Sonea - Die Gilde der schwarzen Magier
572 Seiten, Blanvalet Verlag
 
Inhalt: Lorkin arbeitet inzwischen auf der Krankenstation der Verräterinnen. Er ist seiner Widersacherin, die versuchte ihn töten zu lassen, unterstellt und muss sich mit ihren Bosheiten auseinandersetzen und auch sonst versucht er sich so gut es geht mit dem Leben in der geheimen Stadt zu arrangieren. Seine Motivation ist es einen Handel zwischen den Verräterinnen und der Gilde zu schließen, dabei will er erreichen, dass die Gilde im Gegenzug für das Wissen über die Heilkunst, Wissen über die Herstellung und Nutzung von magischen Edelsteinen erlangt.
Dies stellt sich als schwieriges und mit vielen Hindernissen versehenes Unterfangen dar...
 
Sonea und die Gilde stehen immer neuen Problemen gegenüber, die Ihre volle Aufmerksamkeit und die Zusammenarbeit mit Regin bedürfen. Ein weiterer Magier ist getötet worden und der Jäger der Diebe noch immer nicht gefunden. Außerdem wurden zwei Mädchen bei dem Versuch schwarze Magie zu erlernen erwischt. Naki und Lilia. Lilia ist es tatsächlich gelungen. Naki leugnet es und es konnte ihr nicht nachgewiesen werden. Die höheren Magier haben einige Entscheidungen zu treffen und Nachforschungen anzustellen....
 
Dannyl macht sich auf die Reise nach Duna um zu Neuem Wissen über Magie und über den Lagerstein zu gelangen...
 
Meine Meinung: Da mich das Ende des ersten Buches wieder in seinen Bann gezogen hatte, war ich sehr froh das der zweite Band zur Hand war und ich direkt weiterlesen konnte. Die Dinge haben sich zum Guten weiterentwickelt Es ist interessant, spannend und faszinierend, das es Trudi Canavan gelingt eine ganz neue Welt zu schaffen. Die neuen Charaktere werfen neue Facetten auf, was ein Gewinn für die Entwicklung der Geschichte ist. Auch der Aspekt der magischen Edelsteine sorgen für neuen Input, was das Interesse aufrecht erhält. Die geheime Welt der Verräterinnen, mit ihren Gesetzen, Regeln und ihrer Art zu Leben machen die ganze Geschichte exotisch und fesselnd. Hinzu kommen Einblicke in ein Bisher unbekanntes Volk, den Duna, auch dies trägt interessantes zur Handlung bei. Die Autorin verzichtet weiterhin auf eine schnelle Erzählweise. Sie bleibt ihrem Stil der tiefgründigen Charaktere treu, was mir sehr gut gefällt. Allerdings sind, meines Erachtens, einige Passagen dabei, die ich gerne verkürzt lesen würde. Auch die Gedankenrede der Protagonisten ist teilweise zu ausschweifend.  Ich war von diesem Teil durch und durch begeistert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das Ende ist gemein, da es viele Fragen aufwirft, die einen sehr neugierig machen, aber mich auch dementsprechend gespannt auf den letzten Teil machen. Hab das Buch leider noch nicht, aber bestellt ist es schon...
 
4 von 5 Sternen
 
 

Montag, 28. April 2014

Rezension:Trudi Canavan, Sonea - Die Hüterin

Inhalt: Der Roman fängt 20 Jahre nach dem Ende der Trilogie "Sonea - Die Gilde der schwarzen Magier" statt. In dieser Zeit hat sie ihren Sohn Lorkin aufgezogen, Hospitäler errichtet und ist eine der zwei Schwarzmagier der Gilde welche zu dem Kreis der Hohen Magier gehören. Auch in Imardin hat sich einiges verändert. So wurde die jährliche Säuberung abgeschafft, was nicht nur Vorteile für die Menschen nach sich zog. Denn die alten Bündnisse der Diebe sind auseinandergebrochen. Auch der Umstand das nun sowohl die Kinder der Häuser als auch die Kinder aus niederer Herkunft als Novizen aufgenommen werden, schafft Probleme, die zu Machtkämpfen führen. Dannyl wird zum neuen Sachakanischen Botschafter ernannt. Ausgerechnet Lorkin, Sohn von Akkarin und Sonea, soll ihn als Assistenten begleiten. Sonea ist damit nicht einverstanden und versucht dies, erfolglos, zu verhindern. Aber tatsächlich stellt sich das Unterfangen als gefährlich heraus. Lorkin wird in eine geheimnisvolle Welt entführt...Unterdessen bekommt es Cery, ein Dieb, mit ganz anderen Problemen zu tun. Ein wilder Magier treibt sein Unwesen indem er ein Dieb nach dem anderen tötet. Was Cery dazu bringt mit der Gilde gemeinsame Sache zu machen um diesen aufzuspüren....
 
Meine Meinung: Ich habe mich gefreut mehr über die Gilde zu lesen und hatte, nachdem ich so begeistert von der Trilogie war, dementsprechend hohe Erwartungen. Zunächst wurde ich aber enttäuscht. Der erste Teil des Buches ist langatmig und gleicht eher einer Zusammenfassung der vorangegangenen Bücher als einer Fortsetzung. Ich war fast versucht das Buch aufzugeben, da tatsächlich nur wenig neue Details eingeflochten sind. Ich bin im nachhinein aber doch froh das ich mich durchgebissen habe, denn der zweite Teil nimmt wieder mehr fahrt auf und gewinnt durch die Überraschende Wendung endlich wieder an Spannung. Schade ist aber dennoch das Sonea eher eine Untergeordnete Rolle spielt. Aber die geheimnisvolle Welt Sachakas und der neuen Welt der Duna sind sehr interessant und faszinierend. Der Schreibstil von Trudi Canavan ist gewohnt flüssig, allerdings manchmal etwas ausschweifend und mit zu viel Gedankenrede gefüllt. Da der erste Teil ( gute 300 Seiten so Zäh war) und erst im zweiten Teil fesselnd war, kann ich für dieses Werk nur
 
3 von 5 Sternen vergeben
 
 
 
 
 
 
 

Samstag, 12. April 2014

Rezension zu Mark Nykanen, Totenstarre

Heute beendet: Mark Nykanen, Totenstarre, Roman, blanvalet Verlag, 2007 als Taschenbuch erschienen. 411 Seiten plus Leseprobe

Klapptext: Mit seiner Skulpturenserie "Family Planing" gelangt der Bildhauer Ashley Stassler zu Weltruhm. Niemand ahnt jedoch, nach welcher Methode er seine hoch gerühmten Abbilder menschlichen Entsetzens tatsächlich kreiert: Sein Werkstoff sind die Menschen selbst... Doch bei seinem neuen Projekt läuft alles anders. Eine junge Kunststudentin entdeckt ein makabres unterirdisches Verließ- und eine entführte Familie. Während Stassler selbst in einem seiner Opfer eine Seelenverwandte zu finden glaubt, die ihn auch erotisch ungemein fasziniert....

Meine Meinung. Mir fällt es schwer eine Bewertung abzugeben, denn ich war teilweise so angewidert, dass ich das Buch eigentlich gar nicht mehr lesen wollte. Ich, eigentlich ein Fan von Psychothriller, die auch ins Extreme gehen oder  verstörend sind, bin an die Grenze dessen gestoßen was ich lesen will. Mir fehlt der Hintergrund und die Tiefgründigkeit der Protagonisten, die ihr Handeln plausibel machen würden. Die ganze Story ist mir viel zu weit hergeholt und nicht nachvollziehbar. Damit meine ich keineswegs die Tatsache das der Bildhauer Menschen tötet um seine Kunst daraus zu schaffen, sondern das total irrationale Verhalten der gefangenen Familie. Die spätere Flucht ist mit weit über 100 Seiten, ellenlang und lässt dennoch wenig Spannung aufkommen. Was mir allerdings gefiel, war die frische Idee des Autors und der kunstvolle Umgang mit seiner Sprache. Ich würde es nicht weiterempfehlen und gebe deshalb

2 von 5 Sterne

Sonntag, 6. April 2014

Afrika! Afrika!

Das Theaterereignis vom Kontinent des Staunens
Produziert von Robert Hofferer unter der Leitung von Andre Heller und Georges Momboye. Derzeit veranstaltet diese Show eine Tour durch ganz Deutschland. Der Erfolg liegt in der neuen Generation afrikanischer Talente, die sich ohne wenn und aber Tanzrasereien, akrobatischen  Unwahrscheinlichkeitsszenen oder surrealer Artistik in Kombination unbändiger Rhythmik anzuvertrauen.( Zitat Andre Heller) Es treten 77 Künstler aus 21 afrikanischen Ländern auf. Unterstützt wird das ganze von einer Live Band und 2 Sängern.

Meine Eindrücke:
Die Show starrtet mit einem Trailer auf einer Leinwand, die gleichzeitig das Bühnenbild darstellt, den ich wenig Beeindruckend, verwirrend fand und der zudem noch auf Englisch gespielt wurde. Danach geht es mit mitreißender Musik weiter und einige Künstler geben ihren Tanz zum Besten. Ein schöner Auftakt, der einen in den bevorstehenden Abend einführt. Auch die nachfolgenden Acts sind berauschend, euphorisch und lassen einen Zeitweise staunen oder einfach mitfeiern. Nach nicht ganz einer Stunde gibt es eine Pause von ca. 15 Minuten. Danach geht es noch ca. eine volle Stunde weiter und endet in einer (kurzen) Party. Alle Artisten sind auf der Bühne, stellen ihr können gemeinsam zur Schau, feiern und Tanzen zum Abschluss.

Wir haben die Veranstaltung in Karlsruhe besucht. Hatten Karten der Preiskategorie 1, zu je  92 Euro! und saßen in der 5. Reihe auf Klappstühlen! Mein Sohn (11 Jahre) musste während der ganzen Zeit auf meinem Schoß sitzen, da er ansonsten nichts gesehen hätte und dabei war es nicht so, dass jetzt außerordentlich Große Personen gesessen hätten. Sitzerhöhungen gab es nicht. Die Halle sieht aus wie eine etwas bessere Turnhalle. Das Bühnenbild war quasi nicht vorhanden.

Mein Fazit:
Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht. Für 92 Euro möchte ich nicht auf Klappstühlen sitzen und zudem noch meinen Sohn auf dem Schoß haben, da es keine Sitzerhöhungen gibt. Wer den Vergleich zu anderen Bühnenbilder, zu ähnlichem Preis, ziehen kann, wird mir darin Recht geben, dass hier die Relation einfach nicht stimmt. Allerdings war ich von den Leistungen der Darsteller sehr beeindruckt und die Lebensfreude und die Energie die sie ausstrahlen machen so einiges Wett. Erstklassig war die Musikalische Begleitung, die einem sofort gute Laune bereitet, auch wenn man nicht gerade Komfortabel sitzt. Mit knapp zwei Stunden denke ich ist dieses Event zu kurz und auch híer keine Rechtfertigung für den Preis. Im Begleitheft, welches ich für 10 Euro gekauft habe, sind einige Programmpunkte aufgeführt, die gar nicht zu sehen waren.

Bewertung:
3,5 von 5 Sterne